Montag, 24. September 2007

Männer im Fitnessstudio

Mittlerweile sind 24 Stunden vergangen seitdem ich mein Blog eröffnet habe. Ich fühle mich gut, endlich bin ich wer. Na gut, ein bisschen enttäuscht bin ich schon: 0 Kommentare. Aber das wird schon noch. Außerdem erinnere ich mich gerade daran, dass es mir ziemlich egal ist, ob jemand meine mentalen Ergüsse zur Kenntnis nimmt oder auch nicht.

Kommen wir zum Thema. Männer im Fitnessstudio. Wie ich drauf komme? Ich war eben da und in der Umkleide bin ich wieder auf die FKK-Garde gestoßen. Da gibt es Männer, die müssen solange wie möglich nackt herumlaufen. Ganz wichtig ist auch, dass man sich nackt komplett eincremen muss und währenddessen ein Bein auf die Bank stellt. So kann man jedem tiefe Einblicke gewähren. Nicht, dass ich genauer hinsehen würde, im Gegenteil. Schließlich gehören die, die so vorgehen fast immer zur selben Fraktion: Alt, dick, ekelhaft.

Das wollte ich mal loswerden. Könnte man doch eigentlich annehmen, dass sich ein Schwuler in einer Männer-Umkleide wie im Paradies fühlen muss. Weit gefehlt. Das meiste will man einfach nicht sehen. Und die, die man sehen will, schaut man aus Prinzip nicht an. Man will ja nicht schwul wirken. Also ich zumindest nicht. "Schwul wirken"... ein gutes Stichwort. Ich glaube, schwule Männer verbringen einen Großteil der Zeit damit zu analysieren, ob ein anderer Mann schwul sein könnte. Nicht unbedingt, weil man sein Gegenüber attraktiv findet. Man stellt sich diese Frage einfach.

In einigen Fällen liegt die Antwort auf der Hand. Oft aber auch nicht. Und die Zweifelsfälle häufen sich seit einiger Zeit. Denn seitdem Metrosexualität offiziell erlaubt ist, sehen viele Hetero-Männer schwuler aus als der Durchschnitt der Schwulen. Das gilt insbesondere auch für krasse Checker. Wenn man Samstagabend über die Kölner Ringe geht und sich die Vorstadt-Proleten ansieht, bekommt man zum Teil ein wenig Christopher-Street-Day-Feeling. Vor fünf Jahren haben die sich noch über Leute, die so aussehen, lustig gemacht. Tja, so kann das gehen. Schwule waren ja schon immer als Trendsetter bekannt. Wer weiß, vielleicht laufen die Proleten bald Hand in Hand über die Ringe.

Bis bald,
Daniel

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